Eric Lindstrom: Wie ich dich sehe

Zuerst dachte ich, die erste Buchempfehlung, die ich hier schreibe, müsse irgendwie sensationell sein. Weltbewegend. Bedeutsam.

Muss sie aber gar nicht. Mein Blog. Meine Regeln.
Ich kann einfach irgendwo anfangen.
Und ich denke, ich werde mit “Wie ich dich sehe” von Eric Lindstrom beginnen.

Parker ist sechzehn und blind, seit sie einen Unfall hatte. Aber das bedeutet nicht, dass sie sich aufhalten lässt. Sie ist keine Protagonistin, die einem leidtun muss – zumindest nicht wegen ihrer Blindheit.
Parker ist ruppig und stark. Seit dem Tod ihres Vaters gibt sie sich für jeden Tag, an dem sie nicht weint, einen Goldstern. Und sie läuft, heimlich im Park. Die Strecke, die ihr Vater mit ihr trainiert hat, die sie kennt.
Es ist herzzerreißend, mitzuerleben, wie Parker sich selbst im Weg steht, wie sie die Welt nicht an sich heranlässt – und dann eben doch.

Parkers Geschichte ist nicht nur eine Geschichte darüber, sich nicht kleinkriegen zu lassen von der Welt, sondern viel mehr eine Geschichte um Freundschaft, Vertrauen und Heilung. Und nebenbei ist es noch eine wunderbar zarte und einfühlsame Liebesgeschichte.

Eric Lindstrom schreibt sehr präzise, und er liebt seine Figuren. Das sind zwei der ganz großen Stärken des Buches.

Ich habe das Buch auf Englisch gelesen, ich weiß also nicht, wie die deutsche Übersetzung ist (das deutsche Cover mag ich nicht besonders). Aber die ersten Sätze, die ich in der Vorschau gesehen habe, lassen Gutes ahnen, und Geschichte ist auf jeden Fall unglaublich lesenwert.

Lindstrom, Eric:
Wie ich dich sehe
Carlsen, ISBN 978-3551583475
Gebundene Ausgabe € 16,99

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